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Was wenn keiner lacht

by Karl die Große

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1.
Das dicke Mädchen hat es den Berg hoch geschafft War es genau das, was Du erwartet hast. Du stehst ganz oben beim Überqueren vom Pass. Stellst Dir vor, wie Du die Hunnen schlugst und Deine Heldentat sie unter Schnee begrub. Du schaust zurück, alles verschwimmt, Du siehst nichts, weil das Salz in den Augen brennt. Schweiß perlt, Dir ist heiß, obwohl Winter ist. Alles weiß. Du frierst, bist nass, es klebt auf der Haut, als Du nicht mehr konntest, hast Du Dich selbst aufgebaut, natürlich waren da welche, die es in Dir sahen, es waren wenige, aber sie glaubten daran. Die anderen wussten nur, was Du nicht wirst. Zu groß fürs Ballett, für die Klassik kein Gefühl. Zu viel auf der Waage, um einen Sprint zu gewinnen, nicht schön genug, das waren immer nur die Dünnen. Im Radio sagten sie, es wird kein leichter sein. Du hast es geschafft - allein. Das dicke Mädchen hat es den Berg hoch geschafft, Respekt das hätten wir nicht gedacht. Wir hätten nicht geglaubt - Respekt, das haben wir Dir nicht zugetraut. Das Gerede hinter Deinem Rücken schluckst Du schlicht, hoffst ein kluger Satz fällt schwerer ins Gewicht. Erfolgreich, gehört, doch egal wieviel Macht: “Diesmal hat sie uns in dem Outfit den Berg hochgebracht.” Als Letzte ins Team. Turnhallenqualen. Der Moment kommt zurück, egal ob Likes oder Wahlen. Alle sind verwundert: “Gegen die Norm hat sie etwas geschafft trotz ihrer Form?” Magazine kommentieren Deinen Umfang, ob Du Dir treu bliebst oder etwas abnahmst. Bloß ein Art ihre Sorgen mitzuteilen. Du gehst unbeirrt weiter und sorgst für Schlagzeilen. Das dicke Mädchen hat es den Berg hoch geschafft, Respekt das hätten wir nicht gedacht. War es genau das was Du erwartet hast? Du stehst da beim Überqueren vom Pass. Siehst zu, wie die Sonne hinter den Gipfeln versinkt. Es gibt nichts, was Dich gleichzeitig zum Lächeln und Weinen bringt. Du weißt noch, wie Du das erste Mal da oben standest. Plötzlich hörten sie zu und sahen Dich anders an. Deine Stimme füllte den Raum und es zählte nur das. Du hast es den Berg hoch geschafft.
2.
Generation A 03:23
Generation A Wir sind verbunden durch Mario Cart, der Bildschirm zählt runter bis zum Start. Du wartest im Ziel mit drei Runden Vorsprung, wir diskutieren, ob Ausbildung oder Studium. Und vorher noch ein Jahr Brasilien? Du bist unsicher: “Kann man überhaupt noch fliegen.” Ich erzähle Dir von meiner ersten Konsole, Du verdrehst die Augen, weil ich mich ständig wiederhole. Deine Mum ist X, ich Y, Du trägst den Namen Z. Wir müssen leise sein, denn die Kleinen sind im Bett. Wie sie ihren Abschnitt wohl benennen? Sie tun jetzt schon so, als würden sie sie kennen. Wir sind bei Z angekommen, was kommt danach? Das Alphabet ist am Ende, kommt dann wieder A? Studien berichten, wer wofür steht. Was wenn keiner die Studien belegt? Wir sind am Ende, kommt jetzt wieder A? Sie haben noch keinen Namen, aber sind schon da. Generation A - do you really feel okay? Ich taufe Dich Generation A wie Anfang, Alpha, alles da.
3.
On my side (feat. Fatoni) If you are on my side why do you stand over there? If you are on my side why don’t you come over here? All die Gespräche und die guten Argumente, kannst Du Dich nicht mehr erinnern? Jetzt stehst Du da, gefährlich nah bei denen mit den Schildern, hältst sie für Gewinner. Sie haben Dich gebrochen, ich kann es in Deinen Augen sehen. Von wegen Strang wohl eher Tauziehen. Fatoni: Weißt Du, was ich scheiße find? Dass Du jetzt auf der anderen Seite bist. Jetzt hast Du keine Zeit für mich. Dass Du so egoistisch bist, ey wie son Einzelkind. Dass ich Dich daran erinnern muss, dass wir immer einer Meinung sind. Dass ich jetzt alleine bin. Wann haben wir bitte besprochen, dass wir uns jetzt jeder für sich weiter entwickeln. Nee, ist ja ok. Aber wieso gehst Du drei Kilometer in die falsche Richtung und ich kein bisschen? Manchmal frag ich mich: Ist das versteckte Kamera? Sag mal verarscht Du mich? Oder ist irgendjemand anders in Dich reingekrabbelt wie bei Being John Malkovich? Ich bin im falschen Film und vielleicht weiß ich noch immer nicht, was ich sein will. Aber ich weiß ganz sicher, dass ich nicht mehr wie Du sein will. Denn Du bist jetzt unser altes Feindbild. Wenn Du auf meiner Seite wärst, kannst Du mir erklären. Warum stehst Du jetzt da drüben? Wir hatten doch was ausgemacht. Ich dachte es wäre abgemacht. Das müssen wir wohl noch üben. Herr Fischer, Herr Fischer, wie tief ist das Wasser? Und jetzt bitte alle im Entengang. Der Fischer ist schnell und wir bleiben zu langsam. Die Schäfchen sind bald alle eingefangen. Der Fischer kennt alle - ein kluges Kind. Plausibel erklärt er, warum wer ertrinkt. Daneben sein Freund die Taschen voll Geld, der sich höflich entschuldigt: “Regiere die Welt.” Du hast lange gekämpft und nichts ist passiert. Sie locken Dich mit Deiner Angst zu verlieren. Die Schuld wiegt schwer, im Magen ein Stein. Wer kann es schon leisten ein Guter zu sein. Sie rufen: “Du hast nur das eine Leben. Fang endlich an aufzugeben!”
4.
Allesgönner 05:29
Gönn mir. Gönn mir. Du bist ein Allesgönner. Danke, danke, dass Du sagst, ich hab mir was verdient. Oh, Du unser aller Nenner, der Du weißt, was jedem von uns zusteht. Dass Du mir etwas Gutes gönnst, ich habe so ein Glück, zur Zeit in Deiner Gunst zu stehn. Ich hoffe von da oben, wo Du thronst, kannst Du jeden meiner Schritte zählen. Allesgönner, bitte sag, ich hab mir was verdient. bitte gib mir nur die guten Dinge mit. bitte sag, ich hab mir was verdient. bitte sag, dass es Dich gibt. Du bist ein Allesgönner. Danke, danke, dass Du sagst, ich hab mir was verdient. Oh, Du unser aller Kenner, der Du weißt, was ihm und ihr und mir so blüht. Dass Du uns etwas Gutes gönnst, wir haben so ein Glück. In Händen hältst Du Brett und Stein. Bewundernswert, wie Du uns Gutes zugestehst - ohne einen Funken Neid. Allesgönner, bitte sag, ich hab mir was verdient. bitte gib mir nur die guten Dinge mit. bitte sag, ich hab mir was verdient. und wenn nicht, bitte lass mir dieses Lied. Ich stell mir Dich vor an Deinem Verteilungsplan. Bis tief in die Nacht schaust Du Dir die Zahlen der letzten Jahre an. Fäll ein Urteil, ob ich im Soll, ob ich im Rahmen bin. Was ist für Dich und für mich und für sie und ihn und uns alle drin? Ich stell mir Dich vor an Deinem Verteilungsplan, Allesgönner sieh sie Dir an. Wer hat was geleistet, wer hat was geschafft? Allesgönner, woher nimmst Du Deine unerbittliche Kraft. Was ist dein Auftrag, wer hat Dich gewählt. Hat Dich jemand lieb, hat Dich jemand gequält? Allesgönner verlaufen wir nach Plan? Sieh mich bitte nicht so an.
5.
Die Welt bedankt sich für 1000 K Milliarden Photos am Tag. Schön, dass Euch gefällt, was sie zu bieten hat. #Sonnenauf - Sonnenuntergang #Raute jeden Tag #Neuanfang Hier spreche ich und bedanke mich für 1000 K Milliarden Photos am Tag. Ich bin zu Tränen gerührt, dass Euch gefällt, was ich zu bieten hab. Hinter Euch das Meer, hinter Euch der Strand. Überfüllte Insel mit Blick aufs Land. Bald gibt es nur noch einen #Sonnenaufgang. Ich hoffe ihr habt genügend Trinkgeld beiseite gestellt. Liebe Grüße, Eure Welt. Maeckes: Alle Bilder dieser einen Welt schweben irgendwo in der Cloud. Ne bessere Version Deiner selbst lebt da oben. Schau mal rauf. Hier unten verwest dann das Original. Oben lächelt breit nur die Kopie erneuert jeden Tag um 1000K. Unsere Welt bedankt sich bei Ihnen für den Dienst.
6.
Spinnweben am Geländer, der Sommer ist vorbei. Fische im Kanal gibt es hier nicht mehr. Ich hab den Sommer versucht dazu zugehören. Jeden Abend hab ich mir so viel Mühe gegeben, damit die Coolen mich in ihren Club aufnehmen.
7.
Immer Immer 04:00
Immer, wenn ich in die Stadt komm, frag ich mich erstens, ob Du da bist und zweitens, wo man Dich zufällig trifft. Immer, wenn ich in die Stadt komm, seh ich eine Kugel aufgespießt auf einen Turm, einer der immer da ist. Immer, wenn ich in die Stadt komm, lauf ich extra draußen lang und am Hintereingang Dir in den Arm. Immer, wenn ich in die Stadt komm, geh ich extra nirgends hin aus Angst Du wärst da drin. Immer, immer, immer, immer , immer, immer, wenn Du da bist. Immer, wenn ich Dir aus dem Weg geh, weiß ich, dass ich Dich sowieso seh. Immer, wenn ich Dir aus dem Weg geh, weiß ich, dass ich Dich ausgerechnet dann seh. Immer. wenn ich Dir aus dem Weg geh, links oben tut etwas so weh. Immer, wenn wir uns wieder sehen, ist links oben eine Kugel aufgespießt auf einem Turm und es tut so furchtbar weh.
8.
Gefällt 03:14
Du sagst, dass Du sie liebst und sie sei‘n die Coolsten der Welt. Und dass alles was sie tun Dir Bekanntes in den Schatten stellt. Ich bin ein Mensch, werde neidisch, ich will das auch. Ich will, dass Du so über mich sprichst und dass Du mich brauchst. Ich will das sein, was Dir gefällt. Und zwar das Einzige auf der Welt. Du sagst, dass Du es liebst und es sei das Beste der Welt. Und dass es alle Deine Lieblingsplatten in die Ecke stellt. Ich bin ein Lied, werde neidisch, ich will das auch. Ich will, dass Du mich morgens unter der Dusche singst und an mich glaubst! Ich will das sein, was Dir gefällt. Ich bin ein Photo, das einen schönen Urlaub zeigt. Ich hab geübt und bin zum Springen bereit. Ich hab gelernt zu singen, wie Du es magst. Ich bin die Antwort auf all Deine Fragen . Ich hab das passende Outfit, ich pass noch nicht rein. Ein bisschen Rennen und ich werde passend sein. Das was ich bin, kommt bei den Leuten gut an. Mögen die andern jetzt mich oder das was ich nachahm? Ich erzähle einen Witz, nehm meinen Mut zusammen, was wenn keiner lacht? Ich halte die Luft an. Ich will das sein, was Dir gefällt. Und zwar das Einzige auf der Welt.
9.
Heute Nacht 04:04
Wenn ich jetzt heut Nacht umfiele, mittendrin auf dem Weg nach Haus, mit dem Blick nach oben in die Sterne, ich glaub ich säh zufrieden aus. Und da ist mindestens noch Zeit zum Überlegen, was dann bleibt, ob es noch was zu sagen gibt und ob etwas offen blieb. Ja ja ja ja ja, dass ich Dir dieses Lied nicht gesungen hab. Ja ja ja ja ja, dass ich nicht immer ehrlich mit allen war. Ja ja ja ja ja, ja. Und ich wünsch mir, dass sie sagen: “Ich habe gern mit ihr gelacht. Das Zuspätkommen war keine Absicht, sie hat es nur nicht besser geschafft.” Ja ja ja ja ja... Und da ist dieses Lied auf dem Schreibtisch liegt es da ohne Überschrift und niemand weiß, wie man es singt oder dass es für Dich gedacht war, ich hab Deinen Namen nicht drauf geschrieben. Keiner weiß wie man es singt, keiner kann es lesen. Es ist liegen geblieben. Dieses Lied ohne Überschrift, es liegt da auf dem Schreibtisch, in der Ablage unter der Pinnwand mit den Postkarten und den schlauen Sprüchen, die haben nichts gebracht. Von wegen einmal mutig am Tag, ich gebe zu, dass ich mir nur die leichten Aufgaben ausgesucht hab. Ja ja ja ja ja, weil ich Dir dieses Lied nicht gesungen hab, Ja ja ja ja ja, weil ich nicht immer ehrlich mit allen war, ja ja ja ja ja, ja.
10.
Dein Name steht fast 90 Mal auf dem linierten Papier. Ich kann Philippe so gut verstehen, wenn er sich fragt: was schreibe ich ihr? Völlig cool hat er nur den Schlüssel in den Umschlag geklebt. Am Ende springt er aus dem Zug, Standbild wenn er sie hochhebt. Am Ende da ist alles gut - als ob sowas geht... Früher in der Schule habe ich ein Lied komponiert, es auf Kassette aufgenommen und an seinen Lenker geschnürt. Ich konnte Amelie Poulain immer so gut verstehen, dass sie sich wünscht, dass die Menschen Kleinigkeiten sehen. Wie sie sich vorstellt, dass die Falschen damit nach Hause gehen. Und anstatt hier wichtige Themen anzubringen, Möchte ich gerade nichts außer ein Lied für Dich zu singen. Du weißt zwar nicht, dass es mich gibt, aber Du kannst dir jetzt was einbilden - Ich singe Dir ein Liebeslied. Und Du wirst nie wissen, dass es das hier gibt. Schade schade um dieses Liebeslied.
11.
Du bist noch nicht da, Vielleicht wird das auch nichts. Ich stell es mir vor - Dein mir vertrautes Gesicht. Du siehst meine Augen: müde, schuldig und wirr. Das kommt von der Angst, Du wirst blass und etwas in mir stirbt. Für uns gibt es nur noch schwarz und weiß, jeder lügt so gut er kann, Manche als gäb es einen Preis. Wir reden viel, aber das ändert nichts. Dabei gäb es ein paar gute Gründe: Dich. Und da ist eine Fläche, glatt. Und ich sehe mich an. Stell es mir vor, wie wir aussehen: Du auf meinem Arm. Ich werf keinen Stein, Ich hab gelernt, dass ich nicht darf. Der Spiegel steigt - alles glatt. Ich sehe Deine Augen: hell und klar. Und alle reden sie von dem Gefühl, dass wenn Du da bist nichts mehr fehlt, dabei fehlt schon viel zu viel. Wir reden viel über Die, Reden viel über die anderen, die alles schlechter machen (als wir) Und hoffen, wir reden, hoffen auf eine Lösung. Francesco: Während wir reden, reden die anderen auch und hoffen sich Steine in den Bauch. Wir reden, genau wie die anderen, die anderen reden auch wie wir. Du bist immer noch nicht da, vielleicht kommst du auch nicht. Ich stell es mir vor: Dein mir ähnliches Gesicht. Und wenn Du mich fragst und ich sage: Wir wussten von nichts, dann ist das gelogen.
12.
Zweifel 02:39
Ich hab ihn letzte Woche in einem Film gesehen, singen gehört auf einer Bühne stehend. Er hat alles durcheinander gebracht und Chaos in mir entfacht und jetzt weiß ich nicht wohin mit mir. Eigentlich weg, aber nicht mehr weg von hier. Eines Abends hab ich ihn plötzlich kennen gelernt, er saß neben mir und hat den ganzen Abend genervt, schmiss mit Wahrheiten, traf leider mich und danach kümmerte er sich nur um sich und jetzt weiß ich nicht mehr wer ich bin und auf dem Heimweg nicht mehr wohin. Und ich fliehe seit Jahren doch er findet mich, ich kann nicht ohne ihn und er kann nicht ohne mich. Für gewöhnlich such ich mir einen neuen Namen, ziehe um und trenn mich von dem Kram. Gestern hab ich ihn schon wieder gesehen immer noch singend auf einer Bühne stehend. Er hat von da oben schöne Augen gemacht und mittendrin zu mir runter gelacht und jetzt weiß ich nicht wohin mit mir. Eigentlich weg, aber nicht mehr weg von Dir. Und ich fliehe seit Jahren, doch er findet mich, ich kann nicht ohne ihn und er kann nicht ohne mich und ich warte auf den Zug, in die Schweiz mit der Bahn, aber ich kann nicht immer weiterfahren. Und wir zeigen dem Zweifel jetzt mal was Zweifeln heißt, was mischt der sich eigentlich überall ein, wir haben ihn nichts gefragt und er hat trotzdem schon zu viel gesagt.
13.
31.März 04:26
Der 31.März war ein stürmischer Tag. Er riss Bäume und Dächer alles auf seinem Weg ab. Der 31.März wollte allen in Erinnerung bleiben. Er hatte sich fest vorgenommen Geschichte zu schreiben. Der 31.März war ein akribischer Tag. Er hatte jede Sekunde bis zum Ende geplant. Der 31.März kümmerte sich nicht um arm oder reich. Alle, die er traf, betrachtete er exakt gleich. Ein Sturm kommt auf. Ein Sturm kommt auf. Ein Sturm kommt auf. Ein Sturm kommt auf. Ein Sturm kommt auf. Ein Sturm kommt auf. Der 31.März wollte allen in Erinnerung bleiben, er hatte geplant in diesem Jahr Geschichte zu schreiben.
14.
Da ist ein Schmerz ohne Unfall und mir fehlt das Adrenalin. Da ist ein Schmerz, der immer da ist ich hab gelernt ihn nicht zu spüren. Da ist ein Schmerz ohne Unfall, und ich weiß nicht, wie man ihn stillt. Da ist so vieles, was ich fühlen soll und ich weiß nicht, ob ich das will. Da ist eine Angst ohne Namen und sie macht Wut, weil ich sie nicht orten kann. ich werd laut und bin eingenommen. So, dass ich sie nicht hören kann. Da ist ein Loch in meiner Mitte und wer sagt mir, wie ich es füll? da ist so vieles, wo ich nicht helfen kann, obwohl ich so gern will. Und da sind Tränen mit denen alles verschwimmt, neben Dir jemand mit dem alles stimmt, es ist nicht das Ende, sonst wär alles gut, der Gedanke macht Dir Angst und Mut.
15.
Du bist streng gewesen mein Leben lang. Hast mich kaum bemerkt, obwohl ich ganz vorne stand. Ich hab mich bemüht Du zu sein. Hab Dich studiert tagaus, tagein. Heut früh im Spiegel hab ich mich noch erkannt. Ich bin außer Atem, bin den ganzen Weg gerannt. Ich dachte immer, es gäbe keine Fragen für Dich. An meinen äußersten Grenzen, fragte ich mich: Wie würdest Du handeln? Was würdest Du tun? Hab Dank für alles. Ich lasse Dich ruhn. Goodbye. Dein letztes Lied hab ich nicht verstehen können. Ohne es zu wissen, warst Du immer streng. Hast Regale gefüllt, warst zu teilen gewillt. Goodbye Vorbild.

about

„Wir sind bei Z angekommen, was kommt danach?“ Karl die Große ist eine Band rund um Wencke Wollny und Karl stellt kluge Fragen. Ihr neues Album ‚Was wenn keiner lacht‘ schafft dabei einen wichtigen Spagat: Den zwischen der Ernsthaftigkeit, mit der man sich gesellschaftlichen Fragen widmen sollte, und dem Witz, der Ironie mit der man diese zu Musik machen kann. Das Ergebnis ist schwer und zuversichtlich zugleich, so war Karl schon immer. Doch diesmal ist ein neues Selbstbewusstsein spürbar, kombiniert mit spannenden und intellektuell naheliegenden Features wie Fatoni, Francesco Wilking (Die Höchste Eisenbahn) und Maeckes. In den Songs wird hörbar, wie Karl diese Welt beobachtet, ihre Fragen an sie richtet und zu verstehen sucht. „War es genau das, was du erwartet hast?“ fragt Karl gleich zu Beginn. Nein, war es nicht.

Spoken Word und Singer-Songwriter, intime akustische Momente wechseln sich mit elektronischen, modernen ab - die sechsköpfige Band Karl die Große zeigt einen musikalischen Facettenreichtum, in dessen Mitte mit Wencke Wollny eine persönliche und klare Texterin steht. Anspruchsvolle und eingängige Musik für Hörer/innen von Sophie Hunger, Klangstof und Kate Tempest.

„Nach dem letzten Album wusste ich, dass ich gut in Rollen schlüpfen und beobachten kann. Da war immer ein Sicherheitsabstand zwischen HörerIn - Lied und mir. Darauf hin habe ich mir versprochen immer mutig zu sein, viel Neues zu lernen und geradeaus zu sagen, was ich denke. Das Versprechen habe ich, mithilfe meiner Band, zumindest auf diesem dicken langen Album eingehalten: ein Querschnitt aus meinem Alltag, allen Fragen, Gedanken und Ängsten, die sich nicht trennen oder einordnen lassen. Es fühlt sich gut an die Karten offen auf den Tisch zu legen, denn ich weiß, wie mich das selbst bei anderen KüstlerInnen berührt. Ich will mir später nicht vorwerfen, dass ich nicht immer ehrlich zu allen war.“

credits

released February 19, 2021

Credits:

Antonia Hausmann Posaune // Vocals (1,8)
Christian Dähne E-Bass // Bass Synth
Clemens Litschko Drums // Small Percussions // Recording+Editing
Percussion Samples (2,3,5,7,9), Vocals (8)
Simon Kutzner Keys // Synthesizers // Bass Synth // Vocals (7)
Yoann Thicé E-Gitarren // Banjo (6) // Vocals (8)
Wencke Wollny Gesang // Akustikgitarre (6-9 / 13) // E-Gitarre (Intro 1, 10) //
Bassklarinette // Bass Synth (2,3) // Piano (15)

Musik / Lyrics / Produktion: Wencke Wollny
Arrangement, Sounds, Produktion: Karl die Große Band mithilfe von unseren
Produzenten und musikalischen Beratern: Frank Möbus und Lukas “Bustla” Roth
Programmierte Beats: Clemens Litschko, Lukas Roth, Wencke Wollny

Mixing: Zodiaque - Markus Abendroth(1,2,4-16), Peter Thomas(2,4,7,12) // Lukas Roth(2,3)
Mastering: Markus Abendroth

Recording: Zodiaque (1-5 // 7-13) // Lukas Roth (6,15 // Samples für 3,4) // André Karius - NADA SOUNDDESIGN (Mensch // Vocal-, Akustikgitarren Parts von 2,3,5,7,13)

Features:
Fatoni - Vocals, Lyrics (3) // Maeckes - Vocals, Lyrics (5) // Francesco Wilking - Vocals, Lyrics (11) // Oh No Noh alias Markus Rom - Soundscapes, Samples (13) // A.K. Vocals (1)

Photo: Marco Sensche
Photomontage: Til Kolare
Artwork: Jan Rößler

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Karl die Große Leipzig, Germany

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